Eisen

|Eisen

Eisen erfüllt im Stoffwechsel des Pferdes vie­le Funktionen. Hauptsächlich ist es für den Transport und die Speicherung von Sauerstoff über Hämoglobin und Myoglobin zuständig.

Die Versorgung mit Eisen ist bei aus­ge­wach­se­nen Pferden in der Regel über die Fütterung gesi­chert. Deshalb sind aku­te Mangelzustände nur bei zu früh gebo­re­nen Fohlen, stark ver­wurm­ten Pferden, bei Leber- und Darmerkrankungen oder bei Blutverlust durch Verletzungen oder Operationen bekannt. Im Wachstum, in der Trächtigkeit und bei lak­tie­ren­den Stuten ist der Eisenbedarf stark erhöht. Gleiches gilt für Pferde, die sehr schwer arbei­ten, da Eisenverluste auch über Schweißabgabe entstehen.
Pferde sind gegen­über einer hohen Eisenaufnahme sehr tole­rant. Sie ver­tra­gen bis zu 750 mg Eisen je kg Trockenmasse der Gesamtration. Da fut­ter­mit­tel­recht­lich ein Höchstgehalt von 750 mg/ je kg Alleinfutter bei 88% TS vor­ge­ge­ben ist, ist eine Überdosierung nahe­zu aus­ge­schlos­sen, es sei denn, es wer­den Mineralstoffpräparate mit sehr hohem Eisengehalt gefüttert.

Eisen im Heu – Achtung, regional sehr unterschiedlich

Wichtig ist jedoch die Überwachung des Grundfutters. Die „Blackbox“ Heu kann durch­aus regio­nal dazu füh­ren, dass der Eisengehalt der Ration zu hoch ist, wenn das Heu Werte von mehr als 500 mg Eisen je kg Trockensubstanz auf­weist. Wenn du also den Verdacht hast, dass dein Pferd unter Eisenüberschuss oder Eisenmangel lei­det, lass drin­gend dein Heu unter­su­chen, z.B. bei der Lufa. So kön­nen ver­än­der­te Eisengehalte auf­fal­len, die dann bei der Rationsgestaltng berück­sich­tigt werden.
Starkregenereignisse kön­nen eben­falls zu erhöh­ten Eisenwerten im Heu füh­ren. Wenn die Fläche durch Starkregen tage­lang „unter Wasser“ stand, hin­ter­lässt das lang­sam abflie­ßen­de Wasser an den Stängeln des Heus abge­la­ger­te Eisen- (und auch Mangan)-Teilchen. Diese befin­den sich jedoch nicht IM Heu, son­dern AM Heu. Bei der Analyse wer­den sie ermit­telt, im Pferd lan­den sie jedoch eher nicht. Der Staub fällt bei der Futtervorlage herunter.

Die  Datenbank von  Opti‑Ration®   ent­hält die Eisenwerte der Futtermittel. In der Rationsberechnung wer­den SOLL- und IST-Werte von Eisen in der Ration über­prüft und angepasst.

 Eisen Bedarf (SOLL)

  • Pferde im Erhaltungsbedarf, arbei­ten­de Pferde und Pferde im Zuchteinsatz 4-5 mg je 1 kg meta­bo­li­sche Körpermasse (Lebendgewicht hoch 0,75)
  • Pferde im Wachstum 8 mg je 1 kg meta­bo­li­sche Körpermasse (Lebendgewicht hoch 0,75)

Maximalwert

750 mg je kg Trockensubstanz der Gesamtration

Also kei­ne Angst vor hohen Werten. Die Ration ist auch dann meist noch im grü­nen Bereich, wenn der Eisengehalt deut­lich über dem Soll-Wert liegt. Eine Intoxikation mit Eisen ist mit Standard-Futtermitteln nahe­zu unmög­lich. In der Literatur wird meist noch von der „siche­ren“ Dosis von 1.000 mg je kg Trockenmasse der Gesamtration aus­ge­gan­gen. Der Wert könn­te sich jedoch ver­än­dern, weil es ers­te vali­de Hinweise auf nega­ti­ve Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt gibt. Deshalb liegt der Maximalwert bei Opti-Ration® bereits jetzt bei 750 mg.

Minimumwert

Tagesbedarf in Höhe von 4 bis 8 mg je kg meta­bo­li­scher Körpermasse

HINWEISE ZUR RATIONSOPTIMIERUNG:

Ist der Eisengehalt zu hoch, begüns­tigt dies Leberschäden

Das kannst du tun:

  • Überprüfe die ein­ge­setz­ten Futtermittel auf ihren Eisengehalt.
  • Hast du viel­leicht einen fal­schen Eisenwert beim eige­nen Heu angegeben?

 

Ist der Eisengehalt zu nied­rig, führt das bei dei­nem Pferd zu Leistungsschwäche, Infektionsanfälligkeit und Atemproblemen.

Das kannst du tun:

  • Überprüfe die ein­ge­setz­ten Futtermittel auf ihren Eisengehalt.
  • Du kannst dazu die Datenbank abstei­gend nach Eisengehalt sortieren.
  • Wähle ein Mineral- oder Zusatzfutter mit hohem Eisengehalt aus
  • Überprüfe dein Heu, lass eine Heuanalyse bei der LUFA durchführen.

Ist der Eisengehalt zu hoch, ist die Leber über­las­tet. Das kann zu Lebernekrosen führen.

Das kannst du tun:

  • Überprüfe die ein­ge­setz­ten Futtermittel auf ihren Eisengehalt.
  • Du kannst dazu die Datenbank auf­stei­gend nach Eisengehalt sortieren.
  • Wähle ein Mineral- oder Zusatzfutter ohne Eisen aus
  • Überprüfe dein Heu, lass eine Heuanalyse bei der LUFA durchführen.
  • Die Maximalwerte der Spurenelemente bezie­hen sich jeweils auf die Trockenmasse der Gesamtration. Ist die­se zu nied­rig (z.B. bei Fütterung von Silage) füge Futterstroh hinzu.
Spurenelement Eisen fürs fFerd
Spurenelement Eisen fürs Pferd

Quellen:

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FAQ

FAQ: Hier geht es zu den häu­fig gestell­ten Fragen http://haeufig-gestellte-fragen-faqs/

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